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Die wichtigsten Fakten zum Thema: "Intervall-Fasten"

Aktualisiert: 29. Dez. 2021

Intervall-Fasten ist DIE neue Trend"Diät".

In Zeitschriften und Internetseiten kommt man derzeit an diesem Thema nicht mehr vorbei.

Doch was ist wirklich dran?

Löst der einfache Blick auf die Uhr wirklich unsere ständigen Sorgen und Probleme zum Thema Gewicht? Können wir Klassiker wie Low Carb oder Vegan vergessen?


Eine der häufigsten Fragen, die mir Klienten in der Beratung stellen ist:


„Frau Herrmann, was halten Sie eigentlich vom Intervall-Fasten?“

Meine Antwort:

Intervall-Fasten ist, genauso wie Low Carb, High Carb oder Vegan, eine "Ernährungsform". Und genauso wie alle anderen Ernährungsformen kann auch das Intervall-Fasten nicht als „Die Ernährung“ bezeichnet werden.

Auch hier gilt:


"So individuell wie jeder Mensch ist, so individuell ist auch seine Ernährung."

Eine Ernährung für alle, wie es uns viele Ernährungsprogramme verklickern wollen, gibt es nicht.


Vorteile des Intervall-Fastens


Intervall-Fasten kann (laut aktueller Studienlage):


  • ein guter Einstieg für eine bewusstere Ernährung sein

  • dabei helfen häufiges Naschen zu reduzieren

  • starke Insulinschwankungen/Blutzuckerspitzen verhindern und somit Heißhunger vorbeugen

  • zu einem anfänglich starken und raschen Gewichtsverlust (mit geringem oder keinem Muskelverlust) führen

  • die Leistungsfähigkeit und Konzentration steigern

  • die Fettverbrennung ankurbeln

Nachteile des Intervall-Fastens:


  • in bisherigen Studien kein Langzeiterfolg sichtbar (erneute Gewichtszunahme nach einigen Wochen)

  • erhöhte Kalorienzufuhr in der „Essenszeit“ möglich

  • viele Einschränkungen im Alltag

  • Gefahr einer Unterzuckerung

  • Abnahme der körperlichen Aktivität

  • nur bei richtiger Ausführung und zusätzlich gesunder Ernährung zielführend und sinnvoll

  • nur bedingt für Personen mit täglich starker körperlicher Belastung geeignet

  • für Personen mit Essstörungen nicht geeignet

  • für Diabetiker nur mit ärztlicher Begleitung empfohlen


Achtung:

Die Zufuhr an wichtigen Nährstoffen über die Ernährung muss beim Intervall-Fasten in einem kürzeren Zeitraum und über weniger Mahlzeiten erfolgen. Sollte nicht auf eine ausgewogene und hochwertige Ernährung geachtet werden, besteht langfristig die Gefahr einer Mangelversorgung.

Ein weiterer bedeutender Vorteil des Intervallfastens ist allerdings, dass auf keine Lebensmittelgruppe verzichtet werden muss und somit die Auswahl der Lebensmittel uneingeschränkt bleibt.


Fazit:

Ein Vorteil gegenüber anderen Ernährungsformen ist in aktuellen Studien nicht ersichtlich. Viele der bislang veröffentlichten Studien beobachten den Effekt des Intervallfastens nur über einen sehr kurzen Zeitraum.

Ein paar wenige Studien haben die Effekte des Intervall-Fasten auf das Körpergewicht für einen längeren Zeitraum beobachtet. Sie stellten eine, nach ein paar Monaten eintretende, Gewichtszunahme fest. Ursache für die Gewichtszunahme ist oftmals die fehlende Integrierbarkeit in den Alltag und damit das Zurückfallen in alte Verhaltens-und Ernährungsmuster.

Es sollte also auch beim Thema Intervall-Fasten jeder für sich selbst entscheiden, ob diese Art der Ernährung für Ihn langfristig umsetzbar und in den Alltag integrierbar ist.


Mein Tipp:

Regelmäßiges Fasten für ein oder mehrere Tage mit Verzicht auf feste Nahrung wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf unsere Gesundheit aus.


Besser ist es, immer mal wieder für ein paar Tage im Jahr bewusst zu Fasten, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich von der „Essensflut“ zu erholen.

Denn viele positive Effekte setzen erst nach 1-2 Tagen ein.


Aber:

Lassen Sie sich Ihren Gesundheitszustand vor einer längeren Fastenphase von Ihrem Hausarzt überprüfen.


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